SPIRITUALITÄT

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Spirituelle Beziehungen :

Ihr ganzes Leben lang pflegte die Dienerin Gottes Zita Beziehungen zu zahlreichen geistlichen Einrichtungen und Klöstern.

Auch ohne Anspruch auf Vollständigkeit ist diese Liste beeindruckend.

Hervorzuheben ist, dass die meisten dieser Einrichtungen und Klöster die Kaiserin Zita in äußerst lebendiger Erinnerung behalten haben und heute für ihre Seligsprechung beten.

Bereits in jungen Jahren hatte Zita engen Kontakt zur Abtei der Heiligen Cäcilie von Solesmes (Abbaye Sainte Cécile de Solesmes). Ihr erster Besuch geht auf das Jahr 1899 zurück: sie besuchte ihre Großmutter, die Königin Adelheid von Portugal, die 1897 unter den Namen Mutter Adelheid von Braganza in den Orden eingetreten ist. Ihre Schwester Adelheid trat 1907, ihre Schwester Franziska 1913 und ihre Schwester Maria Antonia 1919 in das Kloster Sainte-Cécile de Solesmes ein.

Das 1866 gegründete Kloster kann als Mittelpunkt des spirituellen Lebens der Dienerin Gottes angesehen werden. Sie weilte dort häufig über lange Zeitabschnitte. Dank eines von Papst Pius XII. gewährten Indults war es ihr gestattet, ihre Aufenthalte in Klausur zu verbringen und folglich das Leben der Nonnen zu teilen.

„Heiligkeit ist der einzige Sinn unseres Seins, und das Leben verdient es nicht, gelebt zu werden, wenn wir nicht dieses Ziel anstreben“, sagte Mutter Cécile Bruyère, Gründerin und erste Äbtissin des Nonnenklosters. Diese Worte sind praktisch zum Leitfaden des Lebens der Dienerin Gottes geworden.

Mit 11 Jahren (1903) kam Zita als Schülerin in das Pensionat der Schwestern der Heimsuchung Mariä von Kloster Zangberg.

Sie verweilte dort bis 1908. Hier ihre Worte über diese Zeit:

„Die sehr fürsorglichen Nonnen wandten ihre Erziehungsgrundsätze sehr streng und rigoros an, jedoch stets gerecht und auf Ausgewogenheit bedacht. Wäre es mir später gegeben gewesen, frei zu wählen, wem ich meine Töchter anvertraue, hätte ich sie nach Zangberg geschickt."

1909 weilte die Dienerin Gottes mehrere Monate in Ryde, Ort des Exils von St. Cécile de Solemnes nach dem gesetzlichen Verbot von Ordensgemeinschaften in Frankreich. 1922, als erneut eine Rückkehr nach Frankreich möglich wurde, übernahm die Gemeinschaft von Sainte-Cécile von Ryde erneut das Kloster, in dem die Ordensschwestern von Solesmes im Exil gelebt hatten. Zita vervollkommnete dort ihre Ausbildung in Kirchengeschichte, Latein, Orgelspiel sowie Gregorianischem Gesang.

Während dieses Aufenthalts starb die Gründerin und erste Äbtissin von Sainte-Cécile, Mutter Cécile Bruyère. Zita war bei diesem Ereignis zugegen, auf das sie sich immer wieder berief, weil es sie zutiefst geprägt hatte.

Als ihr Verlobter, Erzherzog Karl, als Gesandter des Kaisers Franz Joseph an der Krönung von George V. im Juni 1911 (8 Tage nach seiner Verlobung mit Zita) teilnahm, verabsäumte er es nicht, dem Kloster einen Besuch abzustatten, um dort seine künftige Schwägerin, Mutter Marie-Bénédicte von Bourbon, aufzusuchen.

Die Dienerin Gottes Zita wurde am 24. Mai 1926 Oblatin der Abbaye Saint-Pierre de Solesmes ; ihre Tochter Adelheid sollte einige Jahre später ihrem Beispiel folgen.

Mutter Maria Antonia von Bourbon, Schwester der Dienerin Gottes, war Priorin der Abbaye Saint-Michel de Kergonan, in der Zita mehrfach zu Besuch war.

Während ihres Aufenthalts in Quebec besuchte die Dienerin Gottes mehrmals die Abbaye Sainte-Marie des Deux-Montagnes bei Oka.

Besonders zu erwähnen sind darüber hinaus auch die großen Marienkirchen, insbesondere die Basilika Mariazell in Österreich, der das kaiserliche Paar den ersten Besuch nach seiner Vermählung im Oktober 1911 vorbehielt. Im September 1982 war es Zita nach ihrer Heimkehr nach Österreich nach 63 Jahren Exil eine große Freude, diese Orte erneut aufzusuchen und dort zu beten.

Die Dienerin Gottes blieb auch stets der spirituellen Familie „Das Werk“ sehr nahe, eine von Mutter Julia Verhaeghe 1938 gegründete Familie des Geweihten Lebens päpstlichen Rechts.

Die Abtei von Solesmes liegt in der Diözese Le Mans. Aus diesem Grund findet dort der Beatifikationsprozess der Dienerin Gottes statt.

Möge die Dienerin Gottes dazu beitragen, dass sich der Wunsch des Bischofs von Le Mans, Yves Le Saux, erfülle, der in einem Leitartikel der Kirchenzeitschrift Eglise en Sarthe (November 2014) erklärte: „ich hege den Traum von einem der Diözese Le Mans eigenen Allerheiligenfest!“

Das Haus Habsburg ist ferner seit mehr als 1000 Jahren mit dem Kloster Muri verbunden. Die Gruft in der Loretokapelle dient seit 1971 als letzte Ruhestätte für die sterblichen Überreste mehrerer Familienmitglieder. Das Herz der Dienerin Gottes und ihres Gemahls, des Seligen Kaiser Karl, ruhen dort Seite an Seite in einem Reliquienschrein hinter dem Altar der Kapelle.

Die Dienerin Gottes ruht seit dem 1. April 1989 in der Kapuzinergruft in Wien.

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